03.08.2021
Schönenwerd-Niedergösgen ist Axpo Aargauer Cupsieger!
Der FC Schönenwerd-Niedergösgen hat erstmals seit der Fusion 2012 den Axpo Aargauer Cup für sich entscheiden können. Vor 900 Zuschauern in Wohlen setzte sich «Schönie» verdient mit 5:1 gegen Drittligist Frick durch.
Siegestrunken: Die Mannnschaft von Trainer Michael Ludäscher (links hinten) bejubelt den Cupsieg.
«Die Mannschaft hat meine Vorgaben heute perfekt umgesetzt», gab ein überglücklicher FCSN-Trainer Daniel Ludäscher nach Spielschluss zu Protokoll. «Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs!» Er habe seinem Team klar gemacht, dass man den FC Frick nicht unterschätzen und keinesfalls ins Spiel lassen kommen darf, schliesslich habe der Drittligist mit Fislisbach und dem frischgebackenen Aargauer Meister Mutschellen bereits zwei Zweitligisten aus dem Cup-Wettbewerb eliminiert. Der Zweitligist, der in dieser Saison auch die Fairplay-Wertung gewann, machte dann auch gleich von Beginn weg klar, wer hier der Oberklassige auf dem Feld ist und riss das Spieldiktat sogleich an sich. Und es dauerte auch nicht lange, bis die Solothurner ihre Überlegenheit in Tore ummünzten: Simon Bürge setzte sich nach einer Viertelstunde gekonnt gegen die vielbeinige Fricker Defensive durch und vollendete eiskalt in die weite Ecke zur Führung. In der Folge war der Drittligist nur bedingt zu einer Reaktion fähig und kam zu keiner wirklich nennenswerten Torchance.
Ganz anders das entfesselte «Schönie», angetriebene von seinen zahlreichen und lautstarken Anhängern; kurz vor der Pause fasste sich Ryan Hügi aus rund 16 Metern ein Herz und traf herrlich zum 2:0 in die rechte obere Ecke – ein veritables Traumtor! «Ich kann mich nicht erinnern, wann mir letztmals ein solch schöner Treffer gelungen ist», betonte der 20-Jährige. Innenverteidiger Hügi stellte seine Skorerqualitäten bereits im Halbfinal in Beinwil am See unter Beweis, als er seine Farben in der Nachspielzeit in den Cupfinal schoss. «Ich bleibe aber Innerverteidiger», stellte Hügi schmunzelnd klar, schiesslich sei ein torgefährlicher Verteidiger eine Waffe im Offensivspiel.
Die Fricker Hoffnung währte nur kurz
Frick kam nach dem Seitenwechsel spürbar motiviert aus der Kabine, erlitt aber sogleich einen argen Dämpfer. Jan Arnet netzte alleinstehend und souverän zum 3:0 ein. Wars das für den Unterklassigen? Noch nicht ganz, denn die wacker kämpfenden «Füxxe» kamen durch Lars Weidmann zum Anschlusstreffer – die Hoffnung keimte aber keine 10 Minuten auf, denn Jonas Hunkeler liess nach einer Konfusion im Fricker Strafraum die letzten Zweifler über den Sieger dieses animierten Cupfinals verstummen und schob zum vorentscheidenden 4:1 ein, ehe Angelo Petralito in der Nachspielzeit zum 5:1-Endstand traf.
Nach dem Schlusspfiff strahlten die beiden Co-Präsidenten Fevzi Kangal und Joel Kleger um die Wette und meinten unisono: «Es war ein perfekter Abend mit einer sensationellen Stimmung, ein vom AFV und dem FC Wohlen perfekt organisierter Event.» Erst im Jahr 2012 fusionierten die beiden Vereine Schönenwerd und Niedergösgen und nun kann «Schönie» mit dem Cupsieg seinen ersten grossen Pokal in die Vitrine stellen. Durchtränkt von der Bierdusche der Spieler frohlockten Kangal und Kleger: «Das war wohl nicht die letzte Bierdusche heute, wir freuen uns auf eine lange Nacht – auch wenn wir beide schon etwas im fortgeschrittenen Alter sind und den Jungen sicherlich den Vortritt lassen. Sie haben es sich definitiv verdient!» (Jonas Manouk)
Frick - Schönenwerd-Niedergösgen 1:5 (0:2)
Niedermatten, Wohlen. – 900 Zuschauer – SR: Ilmi Hoxha. – Tore: 11. Bürge 0:1. 40. Hügi 0:2. 50. Arnet 0:3. 57. Weidmann 1:3. 67. Hunkeler 1:4. 90. Petralito 1:5.
Frick: Herzog (84. Deiss); Würgler, Schmid, Boss, Meier; Herzog, Wiedmann, Iseni, Karadal; Ibrahimi (37. Habibija), Leuthard (72. Müller).
Schönenwerd-N’gösgen: Mi. Simic; J. Hügi (81. Herzog), R. Hügi, F. Liloia (63. L. Liloia), Lo Priore; Bürge, Malundama, Nünlist (22. Ludäscher), Petralito; Hunkeler (81. Ma.Simic), Arnet.