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26.01.2024

Ein Präsident aus dem Bilderbuch

An der Generalversammlung des FC Frick am 26. Januar trat Hans Reimann zurück – der neue Präsident heisst Marco Boss.

Hans Reimann blättert im 75-Jahr-Jubiläumsbuch des FC Frick, zeigt mit leuchtenden Augen auf das Titelbild der gelungenen Festschrift mit dem neuen Clubhaus und sagt: «Die Realisierung des Clubhauses war ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Es ist unser Zuhause, ein schöner Treffpunkt für unsere mehr als 400 Mitglieder.»

Von Ruedi Kuhn

Der Bezug des Clubhauses 2020 war für Reimann der Höhepunkt während seiner intensiven Zeit als Präsident. Der 68-jährige Ingenieur, der während Jahrzehnten in führenden Positionen bei BBC, ABB und Roche gearbeitet hat, galt als Initiant und treibende Kraft des Projekts. Ohne die Mithilfe von vielen Mitgliederinnen und Mitgliedern, Sponsoren, der Gemeinde Frick, den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern und dem Swisslos Sportfonds Aargau wäre der Bau nicht möglich gewesen. Ein Knackpunkt waren die Kosten von 1,7 Millionen Franken. Ein Blick auf die Finanzierung zeigt, wie viel Solidarität und Wertschätzung der Dorfverein geniesst: Die Gemeinde Frick zahlte 500’000 Franken. Aus dem Swisslos-Sportfonds des Kantons flossen 250’000 Franken. Die restlichen 950’000 Franken wurden vom FC Frick, privaten Spendern und mit einem Bankkredit beigesteuert.

Hans Reimann im Ebnet vor "seinem" neuen Clubhaus und der Tribüne. Foto: Aargauer Zeitung/ awa

Fairplay und Förderung des Frauenfussballs

Nach seiner ersten präsidialen Zeit von 2000 bis 2008 wurde Reimann 2019 zum zweiten Mal als Präsident des FC Frick gewählt. Im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre reiht er im persönlichen Gespräch ein Highlight ans andere. So hat er für die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Vereins im letzten Jahr zusammen mit Freunden und Kollegen ein schmuckes Jubiläumsbuch geschaffen, welches an 600 Personen gratis verschickt wurde. Reimann legte Wert auf Fairplay. Kein Wunder also, dass der FC Frick bei den vorbildlichen Aargauer Vereinen in der Vergangenheit eine Vorbildfunktion ausübte und in der Fairness-Rangliste 2022 sogar auf Rang eins klassiert war. Ein Höhepunkt ist das alljährliche Auffahrtsturnier mit sportlichen Leckerbissen und einem finanziellen Zustupf in die Vereinskasse.

Seit kurzer Zeit hat man mit Haxhere Sallahu eine neue, motivierte Wirtin im Clubhaus. Hier findet der Integration-Mittagstisch für die Oberstufe Ebnet mit rund 60 Kindern statt. Im Hinblick auf die EM-Endrunde 2025 der Frauen in der Schweiz hat für Reimann die Förderung des Frauenfussballs Priorität. Ein erster Schritt ist die Gründung des Frauenfussballteams Rheinfelden-Möhlin-Frick. «Ich wünsche mir für die Zukunft eine noch bessere Integration der Frauen und Mädchen in den Verein», sagt Reimann. «Das Ziel ist es, möglichst schnell eine Juniorinnen-Mannschaft zu haben.» Bei allen Verdiensten als Präsident vergisst man, dass Reimann selbst ein guter Fussballer war. Der Offensivspieler trug vier Jahre das Trikot des 1.-Ligisten FC Turgi. Ab 1976 spielte er bis zu den Veteranen für den FC Frick.  

Für Reimann ist der FC Frick im Laufe der Zeit zu einer Herzensangelegenheit geworden. Er stellt sich nicht gerne in den Vordergrund. Bescheidenheit ist für ihn eine Zier. Dennoch: Ehre, wem Ehre gebührt! Der Mann, der an seiner 13. Generalversammlung als Präsident am 26. Januar seinen Rücktritt erklärt, hat sich in den vergangenen 25 Jahren mit aller Kraft für den FC Frick eingesetzt. Wichtig war für ihn der Abbau der Schulden des Clubhauses. Auch das ist gelungen. Während der vergangenen vier Jahre konnten die Schulden von 250’000 auf 75’000 Franken reduziert werden. In drei Jahren soll der FC Frick schuldenfrei sein.

Marco Boss wird neuer Präsident

Dass Reimann ab Ende Januar dieses Jahres kürzer treten möchte, ist verständlich. Umso mehr, als dass der Hobbyskifahrer und Bergwanderer zuletzt gegen die schwere Krankheit Knochenmarkkrebs kämpfen musste. Nach einer Leidenszeit mit vielen Therapien ist er glücklicherweise auf dem Weg der Besserung. Man darf gespannt sein, welche Folgen der Wechsel an der Spitze des FC Frick haben wird. Präsident und Ehrenpräsident Reimann ist froh, dass er mit Marco Boss einen ehrgeizigen Nachfolger gefunden hat. Boss ist 31 Jahre alt und arbeitet als Privatkundenberater bei der UBS Brugg. An der GV wurde er von den FCF-Mitgliedern einstimmig ins Präsidentenamt gewählt. Zum Vorstand stossen zudem drei neue Mitglieder. «Marco und seine Vorstandskollegen bringen mit Sicherheit frischen Wind in den Verein», sagt er. Zu guter Letzt möchte Reimann allen Mitgliedern des FC Frick für die Unterstützung und der gesamten Crew des Aargauer Fussballverbands für die tolle Zusammenarbeit danken.

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